Damals, vor etwa 7 Monaten, als ich mit
dem Projekt „Kopfsache – Erste selbstgenähte Hüte und Mützen“
begonnen habe, sind gleich mehrere Schiebermützen entstanden. Zwei
Varianten für Kinder und eine Herren-Version, die inzwischen alle
neue Besitzer gefunden haben.
Da ich mich meinem selbst gewählten
Projektziel so langsam nähere und die verbleibenden Modelle bei mir
nicht mehr so recht Begeisterung auslösen können, fand ich es an
der Zeit noch einmal eine Mütze zu nähen die Spaß macht und mir
hilft die nötige Motivation für den Endspurt des Projekts zu
finden.
Auf der Suche nach Inspiration fand ich
einen Recycling-Stoff, der nicht nur danach verlangte eine
Schiebermütze zu werden, sondern auch noch eine passende Fliege
werden wollte.
Aber zunächst einmal die
Kopfbedeckung. Das Schnittmuster habe ich schon einmal vorgestellt
und beschrieben und auch Bilder vom Entstehungsprozess habe ich
gezeigt (nachzulesen hier).
Der Mützenschirm ist mit einer selbst
genähten Einlage verstärkt, zwei eng vernähte Stücke fester Stoff
mit nachträglich aufgebügeltem Vlies zum Versteifen.
Anders als im Buch habe ich keine
Stofffalte am Scheitelpunkt der Naht zwischen Rand- und Kronenteil
genäht, stattdessen habe ich die Kante rund genäht und die Stoffe,
ähnlich wie beim Einsetzen eines Ärmels in das Armloch,
eingehalten. (Ich hoffe kann verstehen, was ich damit sagen will?
Falls nicht oder falls mir jemand sagen kann wie ich mich
verständlicher ausdrücken kann, bitte einfach melden.)
Der Futterstoff ist ein Stück aus
einer gekürzten Übergardine und der Karostoff war
in seinem ersten Leben ein Sakko. Das meiner Meinung nach
auch ein selbst genähtes Kleidungsstück gewesen ist, wenigstens
aber von einem Hobbyschneider einmal umgenäht worden ist. Hier ein
paar Vorher-Aufnahmen des guten Stücks:
Da ich noch genügend Material zur
Verfügung hatte und das schöne Karomuster danach verlangte in Gänze
verarbeitet zu werden, fällte ich den Entschluss eine Fliege zu
nähen.
Dabei kam mir die bereits verstärkten
Kragenteile des Sakko gerade recht. Wir sind ein Haushalt in dem es
bislang keine Fliegen / Bow Ties gab, deshalb musste ich das Internet
um Rat bemühen.
Nach ein bisschen Suchmaschinennutzung
stieß ich auf ein sehr einfaches Modell mit passender Anleitung von
Martha Steward. Leider habe ich den Link nicht mehr parat, aber wenn
man nach „Martha Stweard, Bow Tie, Tutorial“ sucht sollte man
schnell fündig werden. Rudimentäre Englischkenntnisse sind
ausreichend, um die Schnittmuster-pdf herunter zu laden und ein
Anleitungsvideo in dem das Zusammennähen gezeigt wird gibt es
ebenfalls.
Schnittmuster vergrößern, Stoff
zuschneiden und zusammennähen, wenden und schließen – fertig.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann
sich noch die Mühe machen und die Länge der Fliege ausrechnen, dazu
muss man zwischen die Beiden Elemente der Schleife lediglich das Maß
des Halsumfang plus ein bisschen Raum zum Atmen einfügen.
Das erfolgreiche binden der Fliege
dauert bei Unerfahrenen wie mir länger als die Herstellung der
Fliege. Aber auch in diesem Fall kann das Internet helfen und nach
dem wiederholten schauen von Anleitungsvideos klappte es bei mir
schließlich auch.
Die beiden Teile zu nähen hat richtig
Spaß gemacht ging flott von der Hand und auch wenn sie wohl nur
Verwendung als Kostümelemente finden, freue ich mich über die
fertigen handgemachten Accessoires.
So, der Creadienstag und seine
vielen Beiträge wollen bestaunt werden. Von mir nächste Woche
wieder mehr, bis dahin
Lieben Gruß
Sophie
Wow, sehr sehr cool! Sieht ja richtig irre aus! Ein großes Kompliment an dich.
AntwortenLöschenGrüße aus dem Naehmannsland
Liebe Sophie,
AntwortenLöschenein tolles Paar. Klasse geworden.
Einen schönen Tag und
viele liebe Grüße
Ursula