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Dienstag, 28. Februar 2017

Kopfsache - selbstgenähte Hüte und Mützen Teil 12


Ein weites Modell geschafft, in dieser Woche ist es das Hutmodell „Eleganter Sonnenhut“ geworden. Und so sieht meine Version davon aus.


Vergleicht man den Hut mit der Version aus dem Buch Chapeau – 25 Nähprojekte für Hüte, Mützen, Kopfschmuck und mehr (Edition, Michael Fischer), kann man auf den ersten Blick meinen, es handele sich um einen sehr ähnlichen Hut. Schaut man dann aber etwas genauer hin erkennt man schnell, dass ich auch bei diesem Projekt auf halber Strecke meinen eigenen Ideen zum Schnittmuster gefolgt bin.

Nicht, dass ich nicht versucht hätte mich an die Vorgaben aus der Anleitung zu halten. Aber mir ist das Bügelvlies zum Versteifen ausgegangen und ich war fälschlicher Weise davon überzeugt, es ginge auch ohne. Mein Hut besteht also nur aus Baumwollstoff als Deko- und Futterstoff und aus einer Lage Volumenvlies. Nicht besonders formstabil, wie man gut auf dem folgenden Bild erkennen kann.


Vielleicht würde der Hut an Standfestigkeit gewinnen, würde ich ihn ringsum absteppen. Da die Hutkrone nicht besonders tief ist und die Hutkrempe sich gut aus dem Weg falten lässt, bleibt der Hut aber vorerst so wie er ist.


Der Pünktchenstoff ist aus der Distanz gar nicht als solcher zu erkennen, deshalb habe ich ein weißes Hutband mit passendem floralem Dekor genäht. Dabei hatte ich das zunächst gar nicht vor, weshalb mein Hutband separat gearbeitet ist, anders als in der Vorlage, bei der man Hutkrone und Hutband gemeinsam an die Krempe nähen soll.
Bei dem Dekorelement habe dann zunächst versucht mich an die abstrakten Blütenblätter der Anleitung zu halten. Das enttäuschende Zwischenergebnis sah so aus:


Die Blätter fielen traurig auf die Hutkrempe und sahen aus wie ein Haufen Stoffreste vom Zuschneidetisch. Fix musste eine andere Lösung herbei und nach ein wenig hin und her viel die Entscheidung für selbstgenähte Patches in Blatt und Blütenform. Vielleicht kann der ein oder andere Erkennen das es sich um zwei Blätter und eine freihändig gesteppte Rosenblüte handeln soll.
Ich bin ganz zufrieden mit meiner 10-Minuten-Lösung, vor allem auch deshalb, weil ich mit dem normalen Nähmaschinenfüßchen gesteppt habe (wegen akuter Un-Lust nach dem passenden Nähfuß zu suchen).



Die Blüten sind mit ein paar unsichtbaren Handstichen auf dem Hutband fixiert, so dass man selbiges und die Dekoration schnell und einfach austauschen kann.


Das Außen- und Innenstoff sind identisch, ein ganz simpler Baumwollstoff, den ich als Aktionsware in Holland gekauft habe und der hier auf dem Blog schon häufiger zu sehen war, jetzt aber restlos aufgebraucht ist.




Mein Fazit zum Hut ist auch dieses mal mehr ein gutes Okay, als überschwängliche Begeisterung. Die Kronenform gefällt mir besser als gedacht, aber die Hutkrempe ist einfach zu groß. Das macht das Hutmodell ziemlich dramatisch und wenig praktisch. Klar bleibt die Sonne aus den Augen, aber wenn ich trotz aufgeschlagener Krempe nicht sehen kann wo ich hinlaufe, kann es gefährlich werden. Der Hut lässt sich also nur begrenzt einsetzen, beispielsweise bei Windstille im heimischen Garten, oder vielleicht bei einem Pferderennen mit passenden Handschuhen und einem Wettschein zum Luft zu fächern.
Trotz meines eher mäßigen Fazits bin ich sicher, das Modell noch einmal nähen zu wollen, dann mit steifendem Bügelvlies und kleiner Krempe. Wenn es soweit ist, verlinke ich auch das Ergebnis an dieser Stelle.

Jetzt schicke ich euch zurück zum Creadienstag, all die tollen Arbeiten der anderen Teilnehmer in dieser Woche zu bewundern. In der kommenden Woche geht es hier bei mir weiter, dann – na klar – wieder mit einem Hutmodell.

Bis dahin
Gruß
Sophie

1 Kommentar:

  1. Hallo Sophie, ich trage gerne Hüte, hab aber noch nie daran gedacht, selber einen zu nähen! Würde diesen Sonnenhut sofort tragen, gefällt mir total gut!
    Muss mich bei Gelegenheit mal hier bei Dir umsehen ...

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