Nachdem
ich mich in Woche Eins für Stoff und Stilrichtung entschieden
und in Woche Zwei den Rockschnitt, selbstgenähtes Paspelband
und die zugeschnittenen Stoffteile gezeigt habe, geht es nun endlich
an die ersten Nähte.
Aber alles schön der Reihe nach, denn
bevor ich endlich die Nähmaschine bemühen konnte, musste der
Rockstoff erst noch einmal zugeschnitten werden. Da ich mich für
einen 2/3-TellerRock entschieden habe, durfte der Rockteile ein paar Tage rumhängen, damit sich der Stoff aushängt.
Ein großen Unterschied in der
Saumkante hat sich nicht ergeben, was vermutlich daran liegt, dass
der Schiffchenstoff aus einer festen Baumwolle gewebt ist und der
Futterstoff, aus einem wirklich alten und oft gewaschenen und
gebügelten Stoff besteht (Omas alt Bettlacken; gebleicht, gemangelt
und vor Jahren in meinen Stoffvorrat umgezogen).
Aber danach ging es dann endlich los
und zwar gleich mit dem spannendsten Detail des Rocks, der falschen
Knopfleiste mit Bogenkante aus Paspelband.
Ich habe noch nie Paspelband in
Kleidungsstücken verarbeitet und erst recht nicht als Abschluss
einer Bogenkante. Also hab ich mir viel Zeit dabei gelassen und jeden
meiner Schritte drei Mal überdacht bevor ich genäht habe.
Das aufstecken der Paspel hat mich
allein eine halbe Stunde gekostet, schließlich wollte ich die
Bogenform genau treffen und möglichst gleichmäßig Arbeiten.
An den Bogenübergängen wurde es
besonders knifflig, um die Ecke genau zu stecken habe ich an diesen
Stellen das Paspelband eingeschnitten und überlappen lassen.
Dann habe ich die Paspel langsam
geheftet und den Sitz noch mal überprüft, dann wurde die Blende
recht auf rechts auf die Paspel und den Rock aufgesteckt und entlang
der Heftnaht durch alle Stofflagen noch einmal festgenäht. Leider
kam ich mit dem Reisverschlussfüßchen meiner Nähmaschine nicht so
richtig in die Bogenübergänge hinein, wie man auf dem Bild unten
sehen kann. Weil das zu keinem schönen oder gleichmäßigen Ergebnis
geführt hätte, musste ich noch mal mit der Hand nacharbeiten, bis
ich sicher war, dass alle Ecken scharfe Konturen haben würden.
Und dann kam der Moment ohne Rückkehr,
die Nahtzugaben zurückschneiden und die verbleibende Stoffzugabe in
regelmäßigen Abständen über die Bögen und vor allem in den
Bogenübergängen einschneiden. Tief Luft holen und mit ruhiger Hand
einfach vermeiden die Naht zu durchtrennen. Nach dem Wenden und
Pressen hab ich dann vor Freude über die gelungene Bogenkante erst
mal einen kleinen Tanz aufgeführt.
Klar ist die Paspel nicht perfekt und
die einzelnen Bogen sind auch nicht 100% gleichmäßig, aber für
mich hätte es nicht besser laufen können. Ich bin richtig glücklich
mit dem Ergebnis.
Vor lauter Überschwang hab ich dann
glatt vergessen weitere Bilder zu knipsen. Also kann ich euch nur den
fertig genähten Saum präsentieren, der ebenfalls mit Paspel
abschließt. Dazu habe ich einfach das Paspelband aus dem untersten
Bogen in die Saumkante laufen lassen und dann rund um den Rock
festgesteckt und geheftet, anschließend das Futter recht auf rechts
darüber gesteckt und mit dem Reißverschlussfüßchen knappkantig
festgesteppt, wieder die Nahtzugabe zurück- und eingeschnitten, das
Ganze gewendet und mit dem Bügeleisen in Form gebügelt.
An dieser Stelle des Rocks kann man bei
genauem Hinsehen erkennen, dass die Stoffe unterschiedliche Weißtöne
haben und wo ich tricksen musste um meine Stoffteile platzsparend
ausschneiden zu können.
Inzwischen habe ich auch den verdeckten
Reißverschluss eingenäht und mich daran gemacht den Bund aus meinen
Stoffresten zusammen zu stückeln. Da es aber für Bilder inzwischen
zu dunkel ist berichte ich davon erst kommenden Sonntag, beim letzten
Treffen zum Sommer-Rock-Sew-Along.
Außerdem muss ich noch entscheiden wie
ich den Bund annähen will, denn ich hab noch jede Menge von meinem
Paspelband übrig und weiß nicht ob der Rock noch mehr Paspel
vertragen kann.
Jetzt heißt es aber erst einmal, Tee
trinken, Füße hochlegen und bestaunen, was die Anderen Teilnehmer
so tolles genäht haben. Einige Fleißige sind ja schon am zweiten
Rock.
Bis Bald! Gruß
Sophie
Boah :) die Bogenkannte ist ja ein echter Hingucker und so toll gelungen. Ich bin total begeister und schon sehr gespannt auf Tragefotos.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse Martina
Ja, genau so wollte ich das auch ausdrücken.
LöschenSehr gespannt bin ich und die Bogen sind wow!
LG
Wow, das sieht echt toll aus. den Rock nehm ich aofort, obwohl rot sonst nicht meine Farbe ist, aber bei dem Stoff da könnte ich auch schwach werden. Da muss ich gleich mal deine anderen Posts lesen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Lisa
Das sieht ja zauberhaft aus! Da hast Du Dir aber richtig Mühe gemacht mit der Bogenkante und es hat sich gelohnt. Schön, dass Du so im Detail fotografiert hast, da kann man das auch mal ausprobieren. LG Ina
AntwortenLöschenSehr spannend und ein wunderschönes Ergebnis für die Bogenkante, der Paspelsaum gefällt mir auch sehr.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sylvia
Super! Mann, da hast dir ja echt viel Mühe gemacht. Aber es hat sich absolut gelohnt. Die Bogenkante und natürlich auch der Saum sieht ja sowas von klasse aus!!!! Ich bin total begeistert!
AntwortenLöschenLG
Bitja
Die Bogenkante ist ein schönes Detail!
AntwortenLöschenDie Bogenkante ist dir wirklich gut gelungen und schön, dass du den Entstehungsprozess zeigst.
AntwortenLöschenLG Malou
Also ich finde die Bogenkante schon ziemlich perfekt. Der Rock wird mega. Auf dein Ergebnis warte ich sehnsüchtig!
AntwortenLöschenBin total begeistert von Deinem Rock mit der Bogenkante, das ist echt total schick ! Du hast das aber auch super hinbekommen, ich freue mich sehr auf Tragebilder !!! Ganz liebe Grüße von Carmen
AntwortenLöschenToll, das ist richtig super geworden! Besonders toll finde ich, dass die Paspel von der Bogenkante aus dann am Rocksaum weiterläuft, sehr raffiniert! Und das verstürzte Futter sieht gut aus, so akkurat das alles.
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