Nachdem ich in den letzten Wochen immer
wieder beim Creadienstag Beiträge gesehen habe, die sich mit der
Holunderblütenernte und ihrer Weiterverarbeitung beschäftigt haben,
war es nun endlich auch bei uns so weit. In meiner Ecke der Welt,
brauch die Blüte- und Reifezeit immer ein wenig länger als
andernorts. Aber gestern kam ich glücklich zu dem Schluss, dass nun
die Dolden weit genug aufgegangen waren und der kräftige Duft es
Holunderstrauchs bestätigtet, es war endlich Zeit zu ernten.
Im vergangenen Herbst haben wir einige
Umstrukturierungsmaßnahmen im Garten vorgenommen und deshalb nur
noch einen Holunderstrauch. Weil ich im Spätsommer vor habe auch
noch Holunder-Gelee einzukochen musste ich mich mit der Dolden-Ernte
ein bisschen zurückhalten.
Holunderblütentee habe ich noch in
meinem Vorratsschrank, also war klar, dieses Jahr wird nur Sirup
hergestellt.
Das Ergebnis sieht man hier:
Die dekorierten Flaschen sind die
Geschenkeversion. Meine Vorräte verwahre ich in dunkelgrünen,
schmucklosen Wasserflaschen. Der Vorratsschrank ist zwar dunkel und
der Sirup damit nicht direktem Licht ausgesetzt, aber ich gehe lieber
auf Nummer sicher wenn ich weiß, dass bestimmte Selbstabfüllungen
(auch angesetzter Likör oder eingelegte Früchte) länger im Vorrat
bleiben oder überwintern sollen.
Eigentlich hatte ich noch mehr Flaschen
zu zeigen, aber meine Mutter hat schon ein Paar von ihnen in ihren
Bestand aufgenommen, bevor ich die Bilder knipsen konnte und außerdem
ist mir ein kleines Missgeschick passiert...
Nur gut, dass mir die Flasche über dem
Spülbecken aus der Hand rutschte und praktischerweise in einer
Pfütze Spülwasser zerplatzte. So ging der Sirup-Regen in einem
überschaubaren Radius über mich und die Küche nieder.
Ich hatte wirklich Glück im Unglück,
denn der Boden der Flasche ist sauber ausgebrochen und nicht die
ganze Flasche in tausend Teile zersprungen. Aber die Erleichterung
darüber ist unter dem entstandenen Chaos zuerst in den Hintergrund
geraten. Als ich wie ein Bierkutscher fluchend mit aufräumen
beschäftigt war, kam der Mann des Hauses rein um zu überprüfen ob
es einen „Personenschaden“
gegeben hatte. Sagen wie einfach, ich hab nicht besonders gelassen
auf seine Nachfrage reagiert, was zu einer …. Diskussion über die
Perspektiven zur Situation und Differenzen in der Bewertung des
entstandenen Schadens führte. Am Ende beruhigte ich mich, wurde
einsichtig, entschuldigte den Ausbruch von Frustration und ging mit
dem Wunsch nach Vergessens ins Bett.
Heute Morgen fand ich dann einen Fünfer
an den Einkaufszettel gepinnt, der ergänzt worden war durch die Einträge
„Holunderblütensirup und Heftpflaster“.
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Bis Bald! Gruß
Sophie
Ich liebe Holunderblütensirup. Leider wird es hier für den Selbstgemachten schon zu spät sein ...
AntwortenLöschenDu hast ja echt viel Sirup gekocht, da ist die eine Flasche Verlust ja noch zu verschmerzen! Das mit der Einkaufsliste ist aber süß! Bei uns werden die Unfälle in Schwerestufen von 1-10 eingeteilt. Wenn etwas zu Beuch geht, rufen wir dem anderen den Schweregrad zu ☺️
GLG Kerstin
Das mit der Flasche ist natürlich ärgerlich!
AntwortenLöschenEntweder habe ich die hiesige Blüte völlig verpasst oder sie lassen sich echt Zeit. Ich muss nochmal die "üblichen" Stellen abklappern, denn cih würde gerne dieses Jahr wieder mal Hollunderirup und - gelee machen.
LG, Andrea