So kurz vor dem Jahreswechsel tendiert
man ja im Allgemeinen dazu die vergangenen Ereignisse und Erlebnisse
reflektiert zu betrachten und zu bewerten. Mein ganz persönlicher
Abschied vom Jahr 2016 lautet „Auf nimmer Wiedersehen!“
Ich schreibe auf diesem Blog ja
überwiegend von meinen Handarbeiten und über mich selbst und die
kleinen und großen Macken die meinem Alltag begleiten.
Die schweren und schwierigen Themen, werden hier wenn überhaupt nur
angerissen, das halte ich bewusst so. Für mich ist dieser Blog eine
Art von Auszeit vom Alltag, bestimmt geht es dem ein oder anderen von
euch ähnlich. Politik, Wirtschaft, Soziales, Religion und so weiter
sind hier nur Zaungäste. Nicht Alles war in diesem Jahr schlecht,
aber es gab eine Menge Dinge, die ich mir anders gewünscht hätte
oder die sich zukünftig nicht wiederholen sollten. Das gilt sowohl
für persönliche Belange als auch ganz allgemein in den oben
aufgelisteten Themenbereichen.
Hier im Blog geht es um die kleinen
Erfolge, die Dinge die einem trotz der anderen Widrigkeiten positiv
in Erinnerung bleiben und einem den Auftrieb geben weiter zu machen.
Schlehenwald wird mit dem
Jahreswechsel ein Jahr alt und da halte ich es für eine gute Idee,
genauer hin zu schauen. Was mich an diesem Erstversuch hat fest
halten lassen, welche Sachen waren erfolgreich, was war so oder
anders geplant? Und lassen sich daraus Spekulationen für die Zukunft
ableiten?
Um mir noch einmal vor Augen zu führen
wie dieser Blog in einem Jahr gewachsen ist, habe ich noch einmal
ganz am Anfang begonnen und musste recht schnell feststellen, dass
ich mir viel Spielraum gelassen habe, trotz eines schon im zweiten
Post vorgestellten Konzepts, dem ich dann nur in Teilen gefolgt bin.
Ich hatte zu Beginn schlicht vor, vom
passiven Mitleser zu einem aktiveren Mitglied der Online-Community
zu werden, den Status als Gast aufzugeben und mich sichtbar zu
positionieren. Nun, ich habe einen Namen, einen Blog und darin jede
Menge persönliche Anekdoten und Einblicke geteilt, aber bislang habe
ich darauf verzichtet ein Bild dazu zu liefern. Dafür gibt es
unterschiedliche Gründe, die zu erläutern wahrscheinlich erst dann
Sinn macht, wenn ich diesen unbebilderten Status aufgebe. Noch ist
dieser Zeitpunkt aber nicht gekommen, momentan finde ich es noch
hilfreich meine Real-Life-Identity nicht vollständig zu teilen.
Dabei geht es nicht um ein Verstecken, sondern um ein Stück
Freiheit, das einem die „Anonymität“ bittet. Ich schreibe
dadurch leichter, freier und ohne eine Zensur, die ich mir auferlegen
würde, müsste ich befürchten mein Chef, meine Nachbarin oder die
ehemaligen Klassenkameraden aus der Jugendzeit würden hier mitlesen.
Die Chancen dafür stehen zwar ausgesprochen schlecht, aber noch will
ich mich dieser Herausforderung nicht stellen.
Mein Fahrplan beinhaltete vier Punkte,
gleich zu Anfang wollte ich mich mit den ganzen Möglichkeiten des
Bloggen auch in schriftlicher Form auseinander setzten und
Erfahrungen teilen. Aber das habe ich nie getan, tatsächlich hat
sich hier im Bezug auf Layout und Design so gut wie nie etwas
verändert. Ich habe mich immer damit begnügt das Nötigste zu
lernen und dann den Fokus wieder auf Inhalte gelegt. Schade finde ich
das schon, denn auf den Blogs denen ich folge und die vielen Anderen
auf denen ich ebenso regelmäßig mitlese, sehe ich tolle Designs,
anregende Ideen und stetige Evolution in Sachen Blog-Gestaltung.
Während ich immer noch mit der schmucklosen und langweiligen
Standartausführung daher komme. Vielleicht liegt es neben einem
mangelnden technischen Verständnis vor allem daran, dass ich gerne
Sachen mit den Händen und durch physische Arbeit herstelle und
weniger kreativ bin, wenn man mich mit einem zweidimensionalen
Computerbildschirm konfrontiert. Aber ich habe mir für das neue Jahr
fest vorgenommen das Blog-Design noch einmal in Angriff zu nehmen,
schließlich bin ich nach einem Jahr auch nicht mehr zu einem
Untertitel berechtigt, der lautet „Ein Blog in seinen Anfängen“.
Das Anti-Lurking Projekt würde ich als
Teilerfolg verbuchen wollen, durch die Teilnahme an den
unterschiedlichen Link-Partys, vor allem dem Creadienstag bin ich
doch um Erreichbarkeit und Austausch mit Anderen bemüht. Klar sollte
ich noch mehr Kommentare schreiben und vielleicht auch der ein oder
anderen Bloggergemeinschaft beitreten, aber das kann ja noch werden.
Weil ich auch Andernorts aktiv bin und
die Abwechslung die mir unterschiedliche Foren bieten mag, kann ich
mich nicht nur aufs Bloggen verlegen. Noch mehr Zeit online zu
investieren ist immer schwierig, denn das reale Leben fordert immer
gebührend Aufmerksamkeit und an manchen Tagen hat man schlicht und
ergreifend nichts wertvolles zur Blogger-Community beizutragen,
deshalb bin ich mit meinem aktuellen Level an Online-Aktivität ganz
zufrieden.
Ich gebe gerne Komplimente und ich
freue mich riesig über Alle die hier bei mir die Zeit aufwenden um
mir ihre Meinung mit zu teilen. Anonym habe ich seit über einem Jahr
nicht mehr kommentiert und bei Themen zu denen ich mich gerne äußern
möchte, habe ich das viel häufiger getan als zuvor, also kann ich
mich wohl getrost vom Label „Lurker“ lösen.
Als persönlichen Interessenschwerpunkt
habe ich damals Handarbeiten und DIY genannt und wenn ich mir die
Label-Liste ansehe und die vielen Beiträge zum Creadienstag
zusammenzähle, dann kann ich mir mit Überzeugung 100/100 Punkten
geben.
Dabei lag der Fokus auf den klassischen
Handarbeiten, ging aber gelegentlich aber darüber hinaus. Nähen
steht bei mir immer an, deshalb wundert es mich nicht im geringsten,
dass eines der am häufigsten verwendeten Label „Nähen“ lautet.
Meist waren es kleine Nähsachen die es
auf diesen Blog geschafft haben, die zeitintensiven Nähereien sind
im vergangenen Jahr oft zu kurz gekommen. Das soll sich ändern, in
2017 würde ich gerne mehr Bekleidung nähen und detailliert über
den Entstehungsprozess schreiben. Vielleicht schaffe ich es dann auch
endlich mich häufiger am MeMadeMitwoch zu beteiligen, eine genauso
tolle Gruppe von Bloggern wie die treuen Creadienstag-Teilnehmer.
Fleißig gehäckelt habe ich auch und
mich gegen Ende des Jahres intensiv mit dem Stricken beschäftigt.
Mein Ziel für das kommende Jahr ist es weiter so viele Handarbeiten
zu kreieren, aber auch mal über die Klassiker hinaus neue Techniken
und DIY-Projekte in Angriff zu nehmen. (Ein ganz tolles Projekt steht
schon für den Januar in den Startlöchern, ich versuche mich an der
Restauration eines alten Stuhls.)
Mehr in Sachen Handarbeiten in 2016
kann man auch im Post „Top und Flop 2016“ lesen.
Als letzten inhaltlichen Punkt hatte
ich das Projekt „Lot: To Do“ vorgestellt, musste selbiges aber
nach wenigen Wochen erst einmal auf Eis legen, wegen des unerwarteten
Ablebens meines alten Laptop. Was auch der Grund für Wochen
andauernde Inaktivität auf dem Blog war. Danach war ich einfach
nicht mehr mit dem Herzen bei der Sache und deshalb habe ich das
Projekt nie wieder hier aufgenommen. Bis zur Mitte des Jahres habe
ich fleißig Lose gezogen und mal mehr mal weniger erfolgreich
Aufgaben erledigt, aber nie mehr das Bedürfnis gehabt darüber zu
schreiben. Schließlich schlief auch das letzte bisschen Enthusiasmus
ein und die restlichen Lose warten noch immer auf ihre Ziehung.
Für eine Wiederholung solch eines
Vorhabens sehe ich schwarz. Vielleicht findet sich zukünftig neben
den Posts zum kreativen Selbermachen noch ein anderes
berichtenswertes Thema, momentan habe ich aber nichts konkretes ins
Auge gefasst. Lassen wir uns dahingehend also überraschen.
Außer den genannten guten Vorsetzen
bin ich weiterhin offen für Veränderungen am Blog und seinen
Inhalten, im natürlich wachsenden, langsamen
Tempo und voraussichtlich in der bekannten Richtung. Da ich nicht geneigt bin mir
oder dem Leser Versprechungen zu machen, die sich nicht einhalten
lassen, müssen wir uns auch in naher Zukunft durch das Dickicht
des „Schlehenwald“ hindurchzwängen, und abwarten wohin es
uns dadurch verschlägt.
Mein Resümee zum ersten Jahr als
Bloggerin fällt positiv und zuversichtlich aus, ich bin immer noch
ein kleines Licht am Rande dieser gewaltigen Community, aber ich bin
aktiv dabei und das ist in meinem Buch ein Erfolg.
Ich freue mich auf das kommende Jahr,
auf ein zweites Jahr als Blogger und auf all die Abenteuer die Beides
mit sich bringen. Bevor ich mich bis ins nächste Jahr verabschiede
will ich noch ein paar Dankesworte los werden, die mir am Herzen
liegen:
Liebe Sophie,
AntwortenLöschenich freue mich auch im nächsten Jahr über einen kreativen Austausch mit dir ;-)))).
Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht dir
Ursula
Liebe Ursula,
AntwortenLöschenvielen lieben Dank für all deine Kommentare und die Inspiration die ich durch deine Beiträge und deinen tollen Blog erfahren durfte. Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr und alles erdenklich Gute für 2017.
Lieben Gruß
Sophie