Ein weites Modell geschafft, in dieser
Woche ist es das Hutmodell „Eleganter Sonnenhut“ geworden. Und so
sieht meine Version davon aus.
Vergleicht man den Hut mit der Version
aus dem Buch Chapeau – 25 Nähprojekte für Hüte, Mützen,
Kopfschmuck und mehr (Edition, Michael Fischer), kann
man auf den ersten Blick meinen, es handele sich um einen sehr
ähnlichen Hut. Schaut man dann aber etwas genauer hin erkennt man
schnell, dass ich auch bei diesem Projekt auf halber Strecke meinen
eigenen Ideen zum Schnittmuster gefolgt bin.
Nicht, dass ich
nicht versucht hätte mich an die Vorgaben aus der Anleitung zu
halten. Aber mir ist das Bügelvlies zum Versteifen ausgegangen und
ich war fälschlicher Weise davon überzeugt, es ginge auch ohne.
Mein Hut besteht also nur aus Baumwollstoff als Deko- und Futterstoff
und aus einer Lage Volumenvlies. Nicht besonders formstabil, wie man
gut auf dem folgenden Bild erkennen kann.
Vielleicht würde
der Hut an Standfestigkeit gewinnen, würde ich ihn ringsum
absteppen. Da die Hutkrone nicht besonders tief ist und die Hutkrempe
sich gut aus dem Weg falten lässt, bleibt der Hut aber vorerst so
wie er ist.
Der Pünktchenstoff
ist aus der Distanz gar nicht als solcher zu erkennen, deshalb habe
ich ein weißes Hutband mit passendem floralem Dekor genäht. Dabei
hatte ich das zunächst gar nicht vor, weshalb mein Hutband separat
gearbeitet ist, anders als in der Vorlage, bei der man Hutkrone und
Hutband gemeinsam an die Krempe nähen soll.
Bei dem
Dekorelement habe dann zunächst versucht mich an die abstrakten
Blütenblätter der Anleitung zu halten. Das enttäuschende
Zwischenergebnis sah so aus:
Die Blätter fielen
traurig auf die Hutkrempe und sahen aus wie ein Haufen Stoffreste vom
Zuschneidetisch. Fix musste eine andere Lösung herbei und nach ein
wenig hin und her viel die Entscheidung für selbstgenähte Patches
in Blatt und Blütenform. Vielleicht kann der ein oder andere
Erkennen das es sich um zwei Blätter und eine freihändig gesteppte
Rosenblüte handeln soll.
Ich bin ganz zufrieden mit
meiner 10-Minuten-Lösung, vor allem auch deshalb, weil ich mit dem
normalen Nähmaschinenfüßchen gesteppt habe (wegen akuter Un-Lust
nach dem passenden Nähfuß zu suchen).
Die Blüten sind
mit ein paar unsichtbaren Handstichen auf dem Hutband fixiert, so
dass man selbiges und die Dekoration schnell und einfach austauschen
kann.
Das Außen- und
Innenstoff sind identisch, ein ganz simpler Baumwollstoff, den ich
als Aktionsware in Holland gekauft habe und der hier auf dem Blog
schon häufiger zu sehen war, jetzt aber restlos aufgebraucht ist.
Mein Fazit zum Hut
ist auch dieses mal mehr ein gutes Okay, als überschwängliche
Begeisterung. Die Kronenform gefällt mir besser als gedacht, aber
die Hutkrempe ist einfach zu groß. Das macht das Hutmodell ziemlich
dramatisch und wenig praktisch. Klar bleibt die Sonne aus den Augen,
aber wenn ich trotz aufgeschlagener Krempe nicht sehen kann wo ich
hinlaufe, kann es gefährlich werden. Der Hut lässt sich also nur
begrenzt einsetzen, beispielsweise bei Windstille im heimischen
Garten, oder vielleicht bei einem Pferderennen mit passenden
Handschuhen und einem Wettschein zum Luft zu fächern.
Trotz meines eher
mäßigen Fazits bin ich sicher, das Modell noch einmal nähen zu
wollen, dann mit steifendem Bügelvlies und kleiner Krempe. Wenn es
soweit ist, verlinke ich auch das Ergebnis an dieser Stelle.
Jetzt
schicke ich euch zurück zum Creadienstag,
all die tollen Arbeiten der anderen Teilnehmer in dieser Woche zu
bewundern. In der kommenden Woche geht es hier bei mir weiter, dann –
na klar – wieder mit einem Hutmodell.
Bis dahin
Gruß
Sophie